Subjektivität

Naturwissenschaftliche Forschung beinhaltet einen subjektiven Aspekt.

Naturwissenschaften und naturwissenschaftliche Forschung werden üblicherweise als objektiv wahrgenommen, allerdings gibt es auch subjektive Aspekte: NaturwissenschaftlerInnen entscheiden, was sie als gegeben annehmen, sie entscheiden, welche Daten für sie relevant sind und welche möglicherweise ein Artefakt sind. Subjektivität in der Naturwissenschaft ist nicht zu verwechseln mit Beliebigkeit.

Geschichten, in denen dieser Aspekt eine wesentliche Rolle spielt sind:

  • Eine merkwürdige Krankheit beschäftigt den niederländischen Arzt Christiaan Eijkman. Beri-Beri kommt in den niederländischen Kolonien vor und stellt die Forscher für längere Zeit vor große Rätsel. Die Geschichte bis zum letztlichen Verständnis und der daraus resultierenden Behandlung verläuft alles andere als linear.
    Christiaan Eijkman: Simplex non veri sigillum
     
  • Mindestens zweimal verpassten Irene und Frederic Joliot-Curie die Chance als erste eine Neuentdeckung zu veröffentlichen. Ihre genaue Beobachtung (oder war es Zufall?) führten Sie dann doch noch auf eine spannende Spur. 1935 erhielten sie den Nobelpreis als Anerkennung für ihre Demonstration der künstlichen Entstehung neuer radioaktiver Elemente.
    Das Telegramm
     
  • Der bayerische Kriegsminister Benjamin Thompson steht vor dem Problem, seine Truppen möglichst ökonomisch zu ernähren. Kartoffeln hatten zu seiner Zeit keinen guten Ruf, wären aber die Lösung.
    Die geheimnisvolle Suppe
     
  • Die Vielzahl der existierenden chemischen Elemente stellt Chemiker in der Mitte des 19. Jahrhunderts vor Probleme. Medeleev kommt hier auf sehr ungewöhnliche Weise zu einer Lösung ...
    Dmitris Periodentraum