An diesem Tag im Sommer des Jahres 1886 liegt eine drückende Hitze über Berlin. Wir befinden uns in dem bekannten Café Bauer. In einer Ecke sitzt ein Mann mit buschigem Schnurrbart über seinen Nachmittagskaffee gebeugt und liest die Zeitung. Es ist der erst 28-jährige niederländische Arzt Christiaan Eijkman. Eijkman winkt dem Kellner: "Noch einen Kaffee bitte!" "Selbstverständlich der Herr" antwortet der Kellner und wirft einen neugierigen Blick auf Eijkmans holländische Zeitung. "Was machense denn in Berlin?" fragt er mit typischer Berliner Schnauze. "Ich werde mit Professor Koch zur Bakteriologie arbeiten und die Ursache von BeriBeri erforschen. "BeriBeri Was solln dat sein?" Eijkman richtet sich aus seiner gedrückten Haltung auf: "Das ist eine Krankheit, die auf den niederländischen Kolonien in Indien beheimatet ist und die mittlerweile eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit in den Niederlanden ist. "Wie'n Das?" wundert sich der Kellner. Letztes Jahr hat die niederländische Regierung eine Flot-tille ausgesandt, um vor Sumatra gegen die Piraten vorzugehen. Leider musste die Aktion abgebrochen werden, da sich BeriBeri bei den Seeleuten anfing auszubreiten." "Det is ja spannend; dann is det womöchlich richtig jefährlich?" Eijkman nickt: Ja, es ist eine verzehrende Krankheit. Zu Gewichtsverlust kommt eine extreme Muskelschwäche, Müdigkeit, Verwirrung und Gefühlsverlust in den Extremitäten, die zur Lähmung führen können. Aufgrund von Wassereinlagerungen kommt es zu geschwollenen Beinen und oft auch einer Vergrößerung der Herzkranzgefäße. Das führt dann oft zum Tode. "Sehr beeindruckend. Ich wünsch’ Ihnen viel Erfolg. Kaffee kommt sofort". Mit einem Nicken wendet Eijkman sich wieder der Zeitschrift zu....

Biographien und Historische Hintergründe

Dateiname Datum Größe / Typ
Historischer HIntergrund: Ernährung 05.05.2021 753 KB (PDF)
Biographie: Christiaan Eijkman 05.05.2021 202 KB (PDF)

Materialien für den Unterricht

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Simplex non veri sigillum 05.05.2021 105 KB (PDF)

Historische Materialien

A Primärquellen, Deutsch

Eijkman, Christiaan: Eine Beri Beri-ähnliche Krankheit der Hühner, in: Archiv für Pathologische Anatomie und Physiologie und für Klinische Medicin 148, Ausgabe 3 (1897), S. 523–532.
Eijkman, Christiaan: Ein Versuch zur Bekämpfung der Beri-Beri, in: Archiv für Pathologische Anatomie und Physiologie und für Klinische Medicin 149, Ausgabe 1 (1897), S. 187–194, online available:https://archive.org/details/archivfrpatholo55unkngoog.
Eijkman, Christiaan: Antineuritisches Vitamin und Beriberi: Nobel-Vortrag, Stockholm 1930.

B Primärquellen, English

Eijkman, Christiaan: Polyneuritis in Chickens, or the Origin of Vitamin Research: Papers, Basel 1990.
Funk, Casimir: The Etiology of the Deficiency Diseases. Beri-beri, Polyneuritis in Birds, Epidemic Deopsy, Scurvy, Experimental Scurvy in Animals, Infantile Scurvy, Ship Beri-Beri, Pellagra, in: Journal of State Medicine 20 (1912), S. 341–368.

C Sekundärquellen, Deutsch

Werner, Petra (Hrsg.): Vitamine als Mythos: Dokumente zur Geschichte der Vitaminforschung, Berlin 1998.

D Sekundärquellen, Englisch

Allchin, Douglas: Christiaan Eijkman & the Cause of Beri-Beri, Doing biology, New York, NY 1996.
Carpenter, Kenneth J/Sutherland, B: Eijkman’s Contribution to the Discovery of Vitamins, in: Journal of nutrition 125, Ausgabe 2 (1995), S. 155–163.
Carpenter, Kenneth/Teunis, Annet: The Birth of Vitamin Studies: Eijkman in Java, in: Chemical heritage 13, Ausgabe 2 (1996), S. 32.
Luyken, R/Koninklijk Instituut voor Taal-, Land- en Volkenkunde (KITLV) (Leiden): Eijkman’s Discovery of the Vitamins and some History of Nutrition Research in Indonesia, Leiden 1992.
Mossel, D.A.A: Christiaan Eijkman: Physician, Utrecht University Professor and Nobel Laureate: A Short Dissertation on the Impact of, and Tribute to, his Career in Public Health World-Wide,  Utrecht 1998.

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Siehe auch